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Ausstellung Kunstverein Villingen-Schwenningen "RE-VISION 817" mit Panka Chirer-Geyer

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Die Arbeit „reversion“ ist eine Gemeinschaftsarbeit von Panka Chirer-Geyer und Birgit Wenninghoff.

„reversion“ wurde gezeigt in der Ausstellung RE-VISION 817 des Kunstvereins Villingen-Schwenningen, die anlässlich des 1200jährigen Jubiläums der urkundlichen Ersterwähnung der Stadt Villingen-Schwenningen ausgerichtet wurde.

Auszug aus dem Katalog zur Arbeit „reversion“ von Panka Chirer-Geyer und Birgit Wenninghoff:

„Die Urkunde der Ersterwähnung erzielt beim heutigen Betrachter aufgrund ihrer grafischen, zum Teil auch rätselhaften Elemente eine nachhaltige Wirkung. Wir können Schrift und Zeichen nicht oder nur mit Mühe lesen und deuten. So tritt die Vermittlung und Übertragung des Textinhalts zunächst in den Hintergrund. Das Bild jedoch sowie der Nachklang der Formen wirken bis in die Gegenwart und Zukunft hinein.

Die Arbeit „reversion“ beschäftigt sich mit der Transformation und Umkehrung formaler, wiedererkennbarer Elemente und Strukturen der Urkunde:
Ausgehend vom Schriftbild der Urkunde haben wir eine teppichartige Bodenarbeit realisiert. Hier wurde die ursprüngliche Schrift zu rätselhaften, aus Gips geformten Zeichen, die sich ausschließlich auf das formale Erscheinungsbild der Urkunde beziehen. Diese Zeichenfolge ruft durch ihre rhythmische Struktur Erinnerungsbilder hervor. In der Umkehrung von dunkel zu hell, von eingeprägt zu erhaben, zitiert sie die Schriftelemente und stellt einen neuen gegenwärtigen Raumbezug her.

Darüber hinaus wird der geometrisch geformte Ausschnitt im unteren Bereich der Urkunde – eine immaterielle Leerstelle, die einst das Siegel aufgenommen hat – zum eigenständigen, materialisierten Wandobjekt und Teil des Werkes.

Dieses wird ergänzt durch eine fotografische Serie, die auf der Grundlage der hautähnlichen Strukturen des Urkundenpergaments entstanden ist. Auch hier lenkt die Umkehrung vom Positiven ins Negative den Fokus.“

  • Jahr:2017
  • Bereich:Kooperationen